Projekt Winter 2013
03.11.2013
Dank Ihrer Hilfe konnten unsere Helfer in GR einiges schaffen, im Tierheim wurde fleissig geschwitzt, so viel wurde geschafft!
Von uns noch einmal einen riesengroßen Dank an alle 6 Helfer aus Deutschland, und ebenso an die griechische "Fraktion" ;-)
Wir freuen uns so über alles was für die Tiere geschafft wurde, jeder der Helfer ist herzlich eingeladen uns seinen/ihren eigenen Bericht zu schicken, damit jeder, der sich interessiert, Euere eigenen Eindrücke lesen kann;-)
Zuert einmal lassen wir Evi selbst berichten und erzählen!!!
Kalimera all of you.-)
Guten Morgen an alle;-)
October 28, 1940 , a national celebration for Greece as we celebrate every year the heroic NO and liberation of Greece from the Germans …
October 28, 2013 , we celebrate the coming of the Germans in Greece for help at the shelter !
Der 28.Oktober ist hier ein nationaler Feiertag, an welchem wir jedes Jahr seit 1940 die Befreiung der Griechen von den Deutschen feiern...aber am 28.Oktober 2013 feierten wir dieses Mal das Kommen der Deutschen nach Griechenland um im Tierheim zu helfen!
How different times ..
Welch ein Unterschied...
6 our friends Germans arrive in Greece in order to help us in the work at the shelter !!for us Greeks it is beyond logic, almost inconceivable to think that there may be people from so many miles away to spend so much money , so long to contribute their own work everyone to work at the shelter for three days continuously !
6 unserer deutschen Freunde kamen nach Griechenland um uns bei den Arbeiten am Tierheim zu helfen! Für uns Griechen ist das entgegen aller Logik, es ist fast unmöglich zu glauben dass es Leute geben könnte die so viele Kilometer entfernt leben, so viel Geld ausgeben, und auch noch 3 Tage ihrer Arbeitskraft darauf verwenden um am Stück im Tierheim zu arbeiten!
I received from the airport four handsome men and two beautiful women, they were so excited that was in Greece for this purpose! Was the first thrill for me, but I did not know that would follow so many more emotions coming days ! !
Ich nahm vier hübsche Männer und zwei wunderschöne Damen am Flughafen in Empfang, so aufgeregt dass sie aus diesem Grund in Griechenland waren! Das war die erste, große Freude für mich, aber da wusste ich noch nicht dass so viele weitere Emotionen in den kommenden Tagen folgen sollten!!
So the first night had a good Greek food, a first acquaintance between us and sleep!
Next morning we were all ready for shelter, a first contact and cuddles with the animals and immediately work !
Am ersten Abend gingen wir griechisch essen, eine erste Annäherung zwischen uns, dann ging es zum Schlafen! Am nächsten Morgen waren wir alle fertig für's Tierheim, ein erster Kontakt und Knuddler für die Tiere, dann ging es sofort an die Arbeit!
I had already made a planning ahead in some materials , such as bricks , cement, sand, metal sheets , woods etc to work faster !
They were divided into groups and started our work, we had to relocate an old warehouse which wanted repair and in place we would place a large and heavy manufacturing warehouse that would be safe from mice and to be able to fit so many things from your donations!
Ich hatte im Vorfeld schon einiges geplant in Bezug auf Materialien, zB Backsteine, Zement, Sand, metallene Dächer, Holz usw damit die Arbeit schneller von Statten gehen kann. Sie teilte sich in zwei Gruppen auf, wir mussten einen alten Schuppen umsetzen welcher eine Reparatur benötigte, und auf diesen Platz sollte ein großer und schwerer, neuer Schuppen welcher Schutz vor Mäusen bietet, und wir so die Spenden hinein packen können.
The other men cleaned the room next to the shelter that had mountain of useless junk, so much work there, but the result was amazing !
The women’s involved with the cleanliness in all areas of dog, cleaning the beds, saucers etc
We had to clean all the huts tons of garbage, and put bricks and wood with canvas to be warm for the winter!
Die andere Gruppe säuberte den Platz neben dem Tierheim, welcher schon Berge von Schutt beherbergte, es war so viel Arbeit, aber das Ergebnis war Klasse! Die Frauen sorgten derweil für Sauberkeit in allen Bereichen der Hunde, reinigten die Hundebetten, Futternäpfe usw. Wir brachten Tonnen von Müll aus den Gehegen, und brachten Backsteine und Holz mit Folie bezogen hinein, damit die Hunde im Winter trocken liegen können.
So hard work , having to dump a wheelbarrow out , useless things had to go so many steps up out of the shelter , consider how much time and work to convey tons of junk up there ! !
It's night and with fatigue all day , so back to the hotel for a bath after food with ouzo and good appetizers !
Es war harte Arbeit die ganzen Schubkarren hinaus zu bringen, so oft musste sehr weit das unnütze Zeug aus dem Tierheim geschleppt werden, und es dauerte lange Zeit all die Tonnen von Müll dort aufzuschichten!! Es wurde Abend, und alle waren erschöpft, also fuhren wir zurück zum Hotel um ein Bad zu nehmen, danach gab es ein gutes Abendessen und Ouzo!
Second day we continued cleaning the huts , men repaired the damaged wooden kennels , iron doors damaged , Gunni 2 was plumber, how lucky we are , he repaired all damaged tires which give water to the dogs and was leaking water made it all in. the toilet and where needed !
Am zweiten Tag fuhren wir fort die Hütten zu reinigen, die Männer reparierten die Holzhütten, die metallenen Türen, Günni 2 ist zum Glück Installateur, wieviel Glück hatten wir, so konnte er alle defekten Wasserleitungen, die die Hunde mit Wasser versorgen und welche undicht waren, reparieren, auch die Toilette und was sonst noch nötig war!
Alexis made doors to the cages of dogs, Vassilis dealt with the warehouse, Elias was everywhere where needed!
Gunni 1 had to repaired all damaged wooden houses dogs, doors, Martin was everywhere ,at cleanliness, at repairs and he always said ‘’alles gut’’.-))
Alexis machte sich an die Tore zu den Hundegehegen, Vassilis arbeitete am Schuppen, Elias war überall wo er gebraucht wurde! Günni 1 flickte alle Holzhütten, Tore. Martin war überall, beim Aufräumen, reparieren, und er sagte immer : "alles gut" ;-)))
Had to buy some tools because the distances there were great and everyone had to work with their own tools, also buy other bricks and sand to make cement and fill many holes in the cages of dogs!
Wir mussten noch etwas Werkzeug kaufen, auf Grund der großen Distanzen hier brauchte jeder sein eigenes Werkzeug, ebenso noch mehr Backsteine, Sand und Zement, um viele Löcher in den Gehegen zu füllen.
All worked unceasingly! During the day we had funny moments with humor and good spirits of all despite of fatigue!
Also cleaned all the small huts at the back of the shelter, also from there flew mountain of trash!
Alle arbeiteten ohne Pause! Im Laufe des Tages hatten wir lustige Momente mit guter Energie und viel Humor, trotz aller Erschöpfung! Auch die kleinen Gehege im hinteren Bereich wurden gesäubert, ebenfalls kamen hier Tonnen von Müll zu Tage!
Went at night and we had to stop , again good food at Greek Taverna , discussion on the progress of work and sleep !
Wieder kam die Dunkelheit und wir mussten aufhören, wieder gab es gutes Essen in einer griechischen Taverne, wir machten Pläne für den nächsten Tag und gingen dann schlafen!
Third Day continued repairing huts, as we had to cut all the wooden doors can be opened and tucked in dogs cause that now with the new repairs this is levitated.
Everyone but especially Poor Dieter lost calculating how many carts of junk he carried and flew away.-)))
Am dritten Tag fuhren wir fort die Gehege zu reparieren, es wurden alle hölzernen Türen bearbeitet, damit nun auch alle Hunde dort bleiben wo sie hingehören. Jeder, aber besonders Dieter, verlor den Überblick wie viele Karen Schutt er herausgefahren und weggeworfen hatte;-))
Also got six pallets full of blankets for winter, food for dogs and cats, many toys, beds, tools ,lots of games , everything was incredible !
Stephanie and Carola caught job immediately and helped immensely in all, downhill all of the truck to stretch all down and then pack again, and transfer all that in shelter!
Also Stephanie and Carola put all ,virtually all dogs blankets, toys and gave all snacks!
The men continued their work everywhere, really difficult circumstances!
Dann kamen auch noch 6 Paletten Spenden, voller Decken für den Winter, Futter für Hunde und Katzen, viel Spielzeug, Betten, Werkzeug...es war unglaublich! Stephanie und Carola nahmen ihre Arbeit dort sofort auf und halfen immens bei allem, alles auszuladen, auszupacken und dann wieder einzupacken und ins Tierheim zu bringen! Dann haben sie in jeds Gehege neue Decken gebracht, Spielzeug und gaben allen Hunden Leckerchen! Die Männer arbeiteten derweil weiter überall, unter wirklich schwierigen Umständen!
We passed a house of panels in a space of dogs there was not a large house for them, we built at one side of shelter of dogs all with plates on the roof, since all woods were on the roof had rotted , so Dieter along with Konstantinos took work immediately !
Wir bauten in einem Gehege einen großen Unterstand auf, in welchem noch keiner war, deckten Dächer weil alle total verrottet waren, Dieter und Konstantinos starteten sofort mit der Arbeit!
The day left because it has already started to catch the night ,so we put nylon at home from cats, cleaned up and we made a new and safe home for them!
We left tired but filled with a surprising result for so few days work!
Last evening together full of feelings, emotion, joy, sadness should greet our friends, but more about what can man do in such a short period of time when there are mood and appetite for work!
Simply incredible!
Auch Tag 3 endete dann, denn die Dunkelheit kam bereits, so haben wir nur noch fix eine Plane über das Katzengehege gelegt, damit sie ein trockenes und sicheres Zuhause haben. Wir gingen müde, aber erfüllt mit einem überraschenden Resultat, was alles erreicht wurde in nur so wenigen Tagen! Der letzte Abend war voller Gefühle, Emotionen, Freude, Traurigkeit, aber wichtig ist was erreicht werden kann innerhalb so kurzer Zeit wenn alle an einem Strang ziehen! Einfach unfassbar!
Believe me I have no words to express what I experienced we here these days, what words to say to these people, what words to say to all those people who sent so much money to make this work here, what words to express each time these people who send so many donations for our dogs , frankly very difficult !
Glaubt mir, ich kann nicht ausdrücken was ich für Erlebnisse in diesen Tagen hatte, was ich diesen Menschen sagen sollte welche uns so viel Geld geschickt haben um das alles hier zu verwirklichen, was ich den Leuten sagen soll die uns so viele Spenden für die Hunde senden, ehrlich sehr schwierig...
Everyone worked really hard, men women , Greeks Germans for one purpose , the purpose was achieved in the best possible way!
Work and deficiencies for a large shelter for so many animals are great , but this started , we'll continue the jobs here and what we can do, we hope that other people follow suit in the future to we are able to improve the conditions of animals here as best as possible !
Jeder arbeitete wirklich hart, Männer, Frauen, Griechen, Deutsche- alle für ein Ziel, das Ziel war das bestmöglichste Ergebnis zu erreichen!
Die Arbeit an den Schäden, die auf Grund der vielen Tiere im Tierheim aufkommen, sind immens, aber es war ein guter Anfang und wir werden dran bleiben soweit wir können, wir hoffen dass viele, weitere Menschen folgen werden und wir so die Konditionen für die Tiere im Tierheim weiter verbessern können!
My own experience about these days was unique, my emotions a lot, my joy for the great result !
Truth is when the President of our group TING Susanne Lottgen made this plea for help from the website I was not optimistic that it would work , but if I had made a bet then surely I would have lost it.-))))
Meine eigenen Erfahrungen in diesen Tagen sind einzigartig, meine Emotionen massiv, und meine Freude über das tolle Ergebnis! Die Wahrheit ist dass ich, als die erste Vorsitzende unseres Vereines Susanne Löttgen, den Aufruf im Internet gestartet hatte, ich alles andere als optimistisch war dass das funktionieren würde, aber wenn ich eine Wette abgeschlossen hätte dann hätte ich sicher verloren ;-)))
I want to first thank everyone for the great confidence you show me all these years, I thank my team TING in every difficult moment here was always present, and offering that was possible and even what appeared to not have been possible,.-)
Ich möchte zuerst allen danken für die große Unterstützung die Ihr mir all die Jahre gezeigt habt, ich danke meinem TiNG Team dafür, dass sie immer da waren wenn es schwierig wurde, und alles was möglich war getan hat und mehr!
Many thank's in my heart Gunni 1, Gunni 2, Martin, Dieter, Stephanie, Carola for this great sacrifice and offering and gave body and soul these days here , I want to thank the anonymous donor who sent 5,000 euro , also all other donors Beate Bachorz, Sigrit Bechmann, Family Grigat, Georgia Rubel, Family Isotow, Family Fischer, Marlene Nanninga and Brigite Schwenck-Gede and of course all donors for all these palettes !
Danke aus tiefstem Herzen an Günni 1, Günni 2, Martin, Dieter, Stephanie, Carola dafür, dass sie in dieser Zeit alles gegeben haben, Körper und Seele, ich danke dem anonymen Spender für die 5000 euro, ebenso allen anderen Spendern Beate Bachorz, Sigrit Bechmann, Familie Grigat, Georgia Rubel, Familie Isotow, Familie Fischer, Marlene Nanninga und Brigitte Schwenck-Gede und natürlich allen Spendern der Sachspenden auf den Paletten!
Also a big thank you to Mrs Marianna and Mr. George Spent many hours with us morning and evening and helped in translation, as well Elias , Dimitra , Katerina , Vasilis, Alexis ,Konstantinos for any gave everyone of them here these days !
Auch geht ein großer Dank an Euch Mrs.Marianna und Mr.George, Ihr habt viele Stunden morgens und abends verbracht und habt bei der Übersetzung geholfen...auch Elias, Dimitra, Katherina, Vasilis, Alexis, Konstantinos für alles, was Ihr hier in diesen Tagen gegeben habt!
I'm still very emotional , I hope do not forget to thank someone, do not forgot to say something, I tried to be everywhere where needed there and do as much as possible more pictures of all the work and in all the pressure of time !
I wanted to do many things, but truth is that no one has allowed me to do heavy chores.-)
Ich bin noch immer sehr emotional, und ich hoffe ich habe niemandem vergessen zu danken, nichts vergessen zu erwähnen, ich habe versucht immer da zu sein wo ich gebraucht wurde und habe viele Bilder gemacht von all den Arbeiten, und das alles mit dem Druck wegen der kurzen Zeit die wir hatten! Ich wollte viel mehr anpacken, aber leider hat mir niemand erlaubt etwas schweres zu heben;-))
Finally I want to say that can be miracles and the little becomes much when we are many , as long as there are love for it!
Thank you all for this unique experience for all this unique effect!
Thank you all for your time, your energy for your love.-))
Xilia euxaristo on behalf of all the animals here.-))
Abschließend kann ich nur sagen dass Wunder passieren, und aus wenig viel werden kann, wenn wir Viele sind und wir das, was wir tun, lieben! Danke Euch allen für dieses einmaliges Erlebnis mit diesem einmaligen Ergebnis! Danke für all Euere Zeit, Euere Energie und Euere Liebe ;-) Tausend Dank für Eueren Einsatz für die Tiere hier;-)))
Εvi
BILDER
Bericht und Bilder Carola Bonge und Lebensgefährte Dieter :
Karditsa 2013
Wir fuhren morgens zum Tierheim nach Karditsa. Das Wetter war sehr schön, wir hatten Gummistiefel mitgebracht, die wir aber nicht brauchten. Wir ließen sie dort. Wir bogen in eine verlassene Seitenstraße ein. Schon 100m vor dem Tierheim kamen uns einige Hunde entgegen, die freudig mit dem Schwanz wedelten und uns begrüßten.
Wir hielten direkt davor an. Wir streichelten zuerst alle Hunde und waren über die Freundlichkeit und Neugier erstaunt.
Das Gehege neben dem Haupteingang hatte auch Hundehütten, es waren Paletten, die hochkant aufgestellt waren, eine Palette als Boden und ein marodes Dach aus Plane und anderem wasserdichten Material. Darin befanden sich je eine Hundehütte oder ein Hundekorb. Das Gras und die Büsche mussten unbedingt abgeschnitten werden.
Es kamen auch gleich die anderen Hunde zum Tor gerannt, die hinter der Tür des Tierheims waren die uns mit lautem Gebell begrüßten. Dieses zog sich wie eine Laola Welle bis nach hinten durch, dann wurde es wieder ruhiger.
Es ist eine einzigartige Mischung von Hunden, Rüden, Weibchen, Welpen, große, kleine, braune, schwarze, weiße und auch ältere Hunde, die dort bleiben werden. Vor allem war es für mich bemerkenswert, dass sie sich alle verstanden.
Es war sehr schön, dass Freunde von Evi dabei waren, die dolmetschen konnten, denn mit Deutsch, Griechisch und Englisch funktionierte es nicht.
Wir sollten unbedingt darauf achten, dass die Hunde, die vor dem Tierheim lebten nicht durch das Tor in das Tierheim schlüpften oder die Hunde, die im Tierheim lebten heraus schlüpften. Das sollten wir auf der gesamten Anlage beachten.
Evi schloss das große Rolltor auf und wir schlüpften einzeln, immer auf der Hut, das die Hunde sich nicht mit hinein- oder heraus schmuggelten. Das war gar nicht so einfach, denn obwohl wir fremd waren, hatten die Tiere keine Scheu.
Anschließend begann die große Begrüßung hinter dem Tor. So um die 20-30 Hunde wuselten um uns herum und erhaschten ihre Streicheleinheiten.
Einige erkannten wir gleich aus der Internetseite „Tiere in Not Griechenland e.V.“ wieder.
Dann wurde besprochen, was alles so gemacht werden sollte.
Die Hundehütten sollten u.a. für den Winter vorbereitet werden. Die Büsche mussten gekürzt werden. Das Gartenwerkzeug hierzu. Na ja, auch hier fehlt es an allen Ecken und Kanten. Gartenschere verrostet, die Astsäge war nur für ganz kleine Äste geeignet, der Fächerbesen (Harke) hatte nur sechs oder sieben Zacken, die Müllschippe aus Metall hatte keinen Griff mehr. Wir tauschten so gut wir konnten die wenigen Werkzeuge aus. Das können wir uns gar nicht vorstellen, aber niemand murrte, wir nahmen das, was wir hatten und machten unermüdlich weiter.
Die Umbauten der Hundehütten sollten neue Dächer bekommen, denn die vorhandenen waren marode und würden den nächsten Winter nicht überstehen. Es sollte ein Katzenhaus aufgestellt werden, das Katzengehege brauchte eine neue Folie als Dach, denn die alte Abdeckung war total durchlöchert, im Eingangsbereich sollte eine neue Vorratskammer aufgebaut werden und die Spendenlieferung war angekündigt.
In den einzelnen Gehegen sollten Steine als Erhöhung, darauf Paletten gestellt werden und diese wurden dann mit PVC überzogen, darauf wurden die Hundehütten gestellt.
Das war leichter gesagt als getan, denn der Boden ist nicht so, wie wir es kennen. Er ist uneben und sehr hart. Wir mussten also auch viel improvisieren. Dazu wurden im vorderen Teil die Hunde aus den Gehegen in die Freilauffläche gelassen, da ging dann die Begrüßung der Hunde untereinander los. Natürlich waren auch ein paar dominante Hunde dabei.
Es ist wirklich erstaunlich zu sehen, wie die Hunde innerhalb kürzester Zeit die Rangordnung hergestellt haben und miteinander spielten und tobten. Sie animierten uns auch immer wieder mit zu machen, aber wir waren nicht zum Spielen da.
Wir entfernten die kaputten Paletten, das alte Stroh und immer waren einige neugierige Hunde dabei. Wir holten uns eine Schubkarre, oh je, eine lange Schraube hielt das Rad und wurde dann mit Draht etwas zusammen gehalten.
Die andere war so schwer, das kannte ich gar nicht, eine Schubkarre hatte eine Griffverlängerung mit zwei Eisenstangen. Egal, wir nahmen eine und brachten das kaputte Holz nach draußen vor den Eingang. Dort stand ein 3m³ Container.
Wir fragten noch, wie wir den Müll trennen sollten, gar nicht. Uns wurde gesagt, es kommt ein großes Auto und holt das alles ab.
Die Männer kümmerten sich um die Dächer. Im hinteren Teil standen schon fertig bezogene Spanplatten, die ebenfalls auf Steine in die Überdachung gebracht werden mussten. Die einzelnen Gehege mussten immer wieder geöffnet und verschlossen werden. Dies war sehr zeitaufwändig, weil sie nur notdürftig mit Draht verschlossen waren. Dort fehlen Verschlüsse (Riegel), die gleichzeitig von innen und außen verschließbar sind. Um in ein Gehege zu kommen, muss man bis zu drei andere öffnen und wieder verschließen. Die Gehege müssten von den beiden langen Seitengängen zugänglich sein. Dafür müssten die Zäune bzw. die Türen an anderer Stelle angebracht werden. Für die Dächer musste das Werkzeug nach hinten gebracht werden. Es gibt nur eine Kabeltrommel für das ganze Tierheim. Wie sollte nun vorne das Vorratshaus und hinten die Dächer zugeschnitten werden? Auch hier wurde wieder improvisiert. Irgendwie ging alles, denn die Motivation war mehr als hoch.
Es ging vorwärts, denn wir hatten nicht viel Zeit. Der Müllcontainer war schon lange voll, vor wie hinter dem Tierheim türmten sich ungefähr noch weitere10m mit kaputten Utensilien und abgeschnittenen Ästen , die nicht mehr für irgendwelche Improvisationen genutzt werden konnten.
Einige Hundehütten und die Seitenwände der Unterstände, die aus Holz waren mussten repariert werden. Eine Kreissäge wäre da sehr hilfreich gewesen.
Dann ging auch noch eine Wasserleitung kaputt. Es mussten ein paar Ersatzteile her. Die Wasserleitungen sind alles PVC Rohre, die undefinierbar verlegt sind. Ich dachte mir, wie geht das überhaupt, die Hunde brauchen jeden Tag frisches Wasser. Irgendwie muss man das doch hinbekommen, dass nicht die Eimer hin- und her geschleppt werden. Vielleicht auch mit Hilfe von Gartenschläuchen? Ich habe leider nicht so viel Ahnung davon. Über die Pfütze, die sich dabei bildete freuten sich die Welpen sehr. Sie rannten freudig durch das Wasser mit anschließendem Suhlen im Sand.
Am dritten Tag kamen dann die Spenden an. Ein Transporter brachte die ersten zwei Paletten.
Wir gingen nach draußen um beim Abladen zuhelfen. Evi standen die Tränen in den Augen.
Die Hunde, die vor dem Tierheim leben, inspizierten gleich die abgeladenen Spenden und mopsten die eine oder andere kleine Tüte mit Futter und liefen ein paar Meter weg. Sie sind in der Lage die Umhüllung aufzubeißen, um an den leckeren Inhalt zu kommen, den sie auch gleich verspeisten.
Wir türmten alles auf, sortierten die Spenden und fotografierten. Inzwischen kam der Transporter mit der nächsten Ladung Spenden. Dann hieß es, die Spenden in das Tierheim zu bringen. Wir suchten eine Sackkarre- Fehlanzeige. Ich dachte mir, wie kommt das Futter in den hinteren Teil der Anlage. Alles musste also per Hand hinein getragen werden. Die ersten Hunde bekamen auch wieder neues Spielzeug, was sie sehr freute. Es waren viele Decken dabei, genau das Richtige, für den bevorstehenden Winter. Wir brachten die ersten Decken zu den fertiggestellten Unterbauten für die Hundehütten, die auf überzogenen Paletten oder Spanplatten stehen. Im Gegensatz zu vorher sah es richtig gemütlich aus. Hoffentlich gibt es nicht wieder eine neue Überflutung. Unsere Hoffnung, die Höhe reicht, damit die Hunde nicht im Nassen stehen müssen.
Am Abend war dann auch die neue Vorratskammer fertig, das Futter wurde gleich darin untergebracht, natürlich ohne Sackkarre.
Bei Einbruch der Dunkelheit mussten wir aufhören, weil es nur im vorderen Teil Licht gibt. Es wäre schön, wenn es Erdspieße mit Strom geben würde, die hier in Deutschland jeder im Garten hat.
Abends waren wir immer sehr erschöpft und müde aber überglücklich zu sehen, dass es wieder einen Schritt weiter ging.
Wir fuhren noch zu einem Fabrikgelände und dort erfuhren wir, dass die Firma geschlossen ist und die beiden Hunde, (wovon eine Hündin noch 2 kleine Welpen hat) dort zurückgelassen wurden. Evi füttert die Hunde nun bis sie befreit werden können.
Als wir wieder abfuhren haben wir so viel erlebt, was wir uns hier gar nicht vorstellen können. Für uns ist vieles selbstverständlich, was dort schon als Luxus bezeichnet wird.
Wir haben viele netten Menschen kennen gelernt, die sich täglich aufs Neue in diesen Kampf wagen und nicht stöhnen oder sich beschweren. Wenn ich alles aufschreiben würde, dann wären es bestimmt 100 Seiten. Ich habe versucht mich kurz zu fassen.
Ich habe mal alles aufgeschrieben was mir so einfällt, was das Leben dort leichter machen kann und vor allem Zeit spart. Zeit, die den Tieren gewidmet werden kann, sie haben es alle verdient. Die Hunde sind einfach toll, jeder auf seine Weise. Auf den Bildern sieht man oft nur die Farbe, Größe oder die „Schönheit“ der Hunde und liest die Beschreibung des Wesens. Wer einmal dort war, schaut sich die Hunde mit dem Herzen an.
Ich habe mal aufgeschrieben, was mir so aufgefallen ist und nötig gebraucht wird, um auch den helfenden Menschen die Arbeit zu erleichtern. Die allergrößte Sorge ist, das Futter muss reichen.
mindestens
3 stabile Sackkarren um die Spenden hinein zu bringen und das Futter zu verteilen, die Wassereimer an die Stellen zu bringen, wo keine Wasserleitungen sind.
4 stabile Schubkarren
im hinteren Teil fehlen noch Hundehütten
Kreissäge für die Holzbretter
2-3 Kabeltrommeln a 50 Meter
6 Steckdosen mit Erdspiesse
Werkzeug wie z.B. großer Hammer
2 stabile Fächerharken
10 Mülleimer (100L Tonnen) für die leeren Futtertüten, denn die Wege dort sind weit
Astsäge
Viele Riegel, die von beiden Seiten (innen und aussen) verschließbar sind
Ersatzteile für das Tierschutzauto aus Deutschland mitschicken, denn dort muss man sehr lange auf eine Blinkerglühbirne warten
Verschiedenen Scheiben für eine Flex und eine Schutzbrille
Das Tierheim braucht noch so viel Hilfe.
Es müssten sich noch mehr Menschen finden, die bereit sind vor Ort zu helfen.
Vielleicht ist es möglich eine Liste aufzustellen und dann kann jeder sagen, womit er helfen kann oder möchte.
Eine gute Gelegenheit wäre es dann diese Sachen zum Hundetreffen mitzubringen, denn es macht auch keinen Sinn, wenn plötzlich fünf Bohrmaschinen da sind aber keine Schubkarre.
Carola
BILDER
Bericht Martin Behrend :
Bericht über das Projekt Winter2013 von Martin Behrend
Hallo an alle Tierfreunde da draußen.
Wieder einmal waren wir in Griechenland um unsere wundervolle Evi und ihre Freunde zu unterstützen.Die Organisation war ziemlich Nervenaufreibend ,weil das Projekt kurzfristig ins Leben gerufen wurde.Nach und nach meldeten sich Freiwillige bei mir und Susanne.Nach kurzer Zeit haben wir alle unter einen Hut bekommen (Urlaubsplanung usw.).War garnicht so einfach,da fast alle Berufstätig sind.
Dann stand die Truppe: Carola u.Dieter, Stephanie Freyer, Günter Walter (Günni 2),Günther Jadzinski (Günni 1) und natürlich ich. Das kuriose ist ,wir kannten uns alle vorher garnicht.Bis auf Carola Bonge.Die ist ja auch bei TING.
Dann ging es am 28.10. endlich los Richtung Griechenland. Ich wußte ja was auf uns zukommt.Die anderen hatten keine Ahnung was sie dort erwartet !!!
Nach einer herzlichen Begrüßung in Griechenland am Flughafen ging es dann auch los Richtung Karditsa.
Abends sind wir noch Essen gewesen und dann ab ins Bett ,damit wir für den nächsten Tag fit waren.
Evi hat uns um 8.30 Uhr am nächsten morgen abgeholt.Dann ging es endlich los zum Tierheim.Alle waren voller Erwartungen was auf sie zukommt.
Als wir am Tierheim ankamen,wurden wir erst mal von allen Hunden begrüßt.Das ist schon ein Erlebnis,wenn Wildfremde Leute im Tierheim auftauchen und von den Hunden so freundlich begrüßt werden.WOW !!!! :-)))
Eigentlich wollte Evi allen das Tierheim erst mal zeigen.Dazu ist es nicht gekommen da wir sofort losgelegt haben. Die Bilder sprechen für sich !!!!
Es ist auch mit Sicherheit nicht alles Fotographiert worden was an Arbeit erledigt wurde. Da hat man im Arbeitseifer garnicht dran gedacht.Meine Bilder hab ich eigentlich immer bei der Arbeit zwischendurch geschossen.Im vorbeigehen sozusagen.
Ich möchte die ganzen Arbeiten auch garnicht im einzelnen aufzählen.Es wäre zuviel !!!Dann würde ich noch ein paar Tage hier sitzen und schreiben. Lach-lach.!!
Nein,jetzt im ernst.Wie ihr alle an den Bildern seht,haben wir echt unglaubliches mit unserem Deutsch-Griechischen Dream Team in der kurzen Zeit geschafft.Ich bin so stolz auf alle, und da Spreche ich bestimmt im Namen unseres gesammten Tierschutzvereins.!!!
Wir haben von morgens bis abends durchmalocht und irgendwie wollte auch keiner eine Pause machen.
Respekt !!!!
Lange Rede kurzer Sinn.Ich kann nur sagen,daß Evi und die anderen Helfer in Griechenland weiter unsere Hilfe brauchen.Dringend !!Deshalb bitte ich alle Unterstützer unseres Vereins dran zu bleiben,damit wir Evi und allen anderen weiterhin helfen können.Es ist noch soviel zu tun.Ohne uns schaffen sie es nicht.
Vielleicht fliegen wir nächstes Jahr noch mal mit ein paar freiwilligen nach Griechenland.Unser Dream Team ist dazu bereit und vielleicht kommen noch mehr dazu.Gemeinsam sind wir STARK und können so unsere Griechen ein wenig entlasten.
Also liebe Leute.Bleibt am Ball.
Jetzt möchte ich erst mal Danke sagen im Namen von TING an unser Deutsches Team.
Günni 1,Günni 2, Stephanie,Carola und Dieter.Ich bin total stolz und ziehe den Hut vor euch.Ihr wart bzw.seit ein klasse Team.Eure hingabe, euer Einsatz war grandios.
Besonderen Dank noch an Stephanie dafür,daß du uns durch die Gegend Kutschiert hast.Vielen,vielen Dank :-))
Nun noch der Dank an unsere Griechen für die Herzlichen und gefühlvollen Momente.
Evi,Marianna u.George fürs Dolmetschen,Konstantinos mit Freundin fürs Dolmetschen,Elias,Dimitra,Katherina,Alexis,Vasilis und Ermioni.
Ich kannte viele von ihnen selber noch nicht und bin Dankbar dafür,daß ich diese wundervollen Menschen kennen lernen durfte.
Beim Abschied sind viele Tränen geflossen,Emotionen haben sich gelöst.Es war einfach wunderbar.
Lasst uns diese einzigartigen Menschen im Kampf für die armen Seelen in Griechenland weiter Unterstützen .Sie und alle Tiere haben es verdient.
Danke auch noch mal an Susanne und Jennifer von mir für eure Hilfe beim Organisieren!!
Ich hoffe wir sehen uns nächstes Jahr mit noch mehr freiwillingen in Griechenland wieder.
Danke,danke an alle.
Martin Behrend
Fotos Martin Behrend :
BILDER
Bericht und Fotos Günther Walter :
Sonntag, der 03.11.2013
Genügend genau 48 Stunden ist es jetzt her, dass wir in Düsseldorf gelandet sind, zurück von einer nicht ganz alltäglichen Reise. Ich sitze hier mit meinem kleinen roten Büchlein vor dem Laptop und realisiere erst jetzt ganz langsam das erlebte der letzten Tage.
Aber mal von Anfang an:
Als meine Frau den Hilferuf „Projekt Winter 2013“ auf der T-i-N-G.de Seite gelesen hat, kam
Sie auf die brillante Idee mich zur Teilnahme an dieser „Mission“ zu überreden. Nach einer kurzen Bedenkzeit nahm ich Kontakt zu Martin Behrend auf, der die ganze Aktion, laut Internetaufruf koordinieren wollte. Nach einer weiteren Bedenkzeit, Überprüfung der noch vorhandenen Urlaubstage, der finanziellen Mittel sowie Kollisionen mit bestehenden Terminen sagte ich Martin meine Teilnahme zu.
Nachdem klar war, dass ich diese Reise antreten würde hatte ich mir fest vorgenommen,
diese so gut es geht zu Dokumentieren, in einem umfangreichen Reisebericht, also alle Tätigkeiten und das Erlebte vor Ort festzuhalten. Zu diesem Zweck habe ich mir auch extra dieses kleine rote Büchlein besorgt und fleißig während der Zeit in Griechenland hinein geschrieben.
Wir gesagt, jetzt sitze ich hier, lese meine Aufzeichnungen und muss für mich feststellen, dass alles was ich aufgeschrieben habe überhaupt nicht erwähnenswert ist.
Nicht die Tonnen von Müll und Schutt, die wir mit Hand oder Schubkarre zu zwei riesigen Bergen vor den Toren von Evi´s Tiergehege aufgetürmt haben. Auch nicht wie viel Hundeunterstände wir mit (hoffentlich) hochwasserfesten Böden ausgestattet haben. Wie viele Dächer der alten Hütten neu belegt oder repariert wurden.
Nein, das alles ist nebensächlich, viel wichtiger erscheint mir im nach hinein die Frage, wie vielen Tieren werden wir damit ermöglichen den anstehenden Winter zu überleben?
Bedeutender ist für mich, dass ich mit fünf „wildfremden“ Menschen:
der Stephanie aus Koblenz, dem Günter (Günni 1) aus Gelsenkirchen, dem Martin aus der nähe von Unna und der Carola mit ihrem Freund Dieter aus Berlin eine Reise angetreten habe, weil wir alle dasselbe Ziel verfolgen, möglichst vielen Tieren zu helfen.
Diese Tatsache hat aus uns, im wahrsten Sinne des Wortes, innerhalb kürzester Zeit ein „Dream-Team“ werden lassen. (an Euch „Fünf“ – es war einfach grandios mit Euch).
Nicht zu vergessen und das habe ich meinem kleinen Buch verschwiegen, die perfekte Zusammenarbeit mit Evi und ihrem unermüdlichen Team. Besonders möchte ich hier
meinen neuen griechischen Freund Elias erwähnen, mit dem ich mich, wenn gerade
keiner unserer Dolmetscher, also Marianna, Georg oder Kostas zu gegen waren, sprachlich
nicht verständigen konnte, aber vom Prinzip immer klar war, worum es gerade ging.
Meine Hochachtung gilt dem ganzen Team rund um Evi, die unentwegt in Sachen Tierschutz unterwegs sind und so viel Arbeit mit den Tiergehegen haben. Ich denke, wir alle zusammen haben einiges bewerkstelligt, aber wenn man die Größe des Geheges kennt und weiß, dass zurzeit ca. 160 Hunde dort leben sind die drei Tage einfach zu kurz um alle Arbeiten ausführen. Und das ständige Team vor Ort ist zu klein um das zu schaffen.
Mein Fazit dieser Reise ist, wir waren mehr als der „ Tropfen auf dem heißen Stein“ aber es ist halt auch noch viel zu tun.
Die uns entgegengebrachte Dankbarkeit für diesen Hilfseinsatz war unbeschreiblich, ich konnte und wollte mir die Tränen nicht verkneifen, dafür waren die drei Tage bei Evi einfach zu emotionsgeladen.
Ich bin sehr froh, diese Reise mit all ihren Erfahrungen gemacht zu haben und das ich ein Teil dieses großartigen griechisch-deutschen Teams war und so viele wundervolle Menschen kennen lernen durfte.
Sollte „Tiere in Not Griechenland“ für das kommende Jahr ähnliches planen, lieber Martin, kannst du mich schon einmal auf die Liste setzen.
An alle die dabei waren, vielen Dank für die schöne Zeit, die ich nicht vergessen werde ..
Gruß Günter
(Günni 2)
PS.: Nebenbei war es eine super Gelegenheit sich für einen neuen Pflegehund zu entscheiden
BILDER
Bericht Stephanie Freyer :
Montag 28.10.2013
Beginn der Reise mit der Deutschen Bahn und natürlich verspätet ! Der Flug jedoch war pünktlich, ruhig und kurz. Die Sonne wartete bereits auf uns in Griechenland sowie Dieter und Carola aus Berlin. Evi und Maria (als Dolmetscherin) nahmen uns herzlich in Empfang und wir fuhren mit
einem Mietwagen, Evi voran, nach Karditsa.
Ein ordentliches Stück über die Autobahn und kurvige Straßen und das mit einem griechischen PKW (Kennzeichen) mitten im griechischen Fahrstil. Naja, die Anpassung ging sehr schnell ;).
(Hier sei erwähnt, dass Evi diese Strecke immer fahren muss, wenn die Vierbeiner auf die Reise gehen dürfen. Das ist mindestens eine halbe Tagesaufgabe. Die Fahrt dauert pro Strecke ca. 2,5 h –3 h und dann noch die Abfertigung am Flughafen. Zeit die so rar ist. Abgesehen vom Sprit und den
Kilometern, die das Auto läuft. - Respekt !)
Als wir im Hotel ankamen war es bereits dunkel, so dass wir nur noch zusammen Abendbrot aßen, uns dabei alle kennen lernten (auch wir Deutschen kannten uns nicht), Aufgaben besprachen und uns für den nächsten Tag stärkten. Freunde von Evi (George und Marianne) halfen uns nun fortan
mit der Verständigung. Eine riesen Hilfe für alle !!
Totmüde von der Reise ging es dann ins Bett.
Dienstag 29.10.2013
Früh aufstehen war angesagt. Schließlich wollten wir früh los; wir waren voller Tatendrang und Neugier. Ein gemütliches Frühstück und dann ging es endlich ins Tierheim. Die Strecke ist kurz, jedoch ohne Evi nicht zu finden. So viele Gassen, kleine Straßen, keine Chance.
Die ersten Hunde warteten schon vor den Toren des Tierheims. Ein bunter Haufen. Die erste freudige Begrüßung folgte. Wir gingen dann hinein.
Umzingelt von etlichen freudigen aufgeregten Wusels wurden wir überschwenglich begrüßt. Einer herzlicher als der andere und um jede Zuwendung überglücklich.
Sie ließen sich gar nicht davon beeindrucken, dass wir Fremde waren und gleich zu sechst bei ihnen auftauchten :).
Beginn der Arbeiten:
Carola und ich haben im Eingangsbereich die Hütten, Näpfe, Decken etc. gesäubert. Unglaublich wie schlammig es dort ist bzw. sein kann. Das haben wir gemerkt, als eine Wasserleitung ein Leck hatte. Ruckzuck schlammig, dreckig und rutschig.
Die Hütten stehen auf Paletten. Diese sind jedoch nicht hoch genug, wenn es mal wieder richtig regnet und der Boden aufweicht. So haben wir auf dem Gelände nach Steinen gesucht und diese unter die Paletten gelegt, in der Hoffnung, dass Hund und Hütte vor dem Schlamm geschützt sind.
Günni 1 hatte zunächst den „Wasserrohrbruch“ beseitigt und dann noch auf alle Paletten PVC gelegt, damit der Regen abgehalten werden und auch eine Reinigung leichter erfolgen kann.
Das alles wurde natürlich streng von der Baufsicht kontrolliert ;) (siehe Fotos).
Das neu gebaute Gehege (u.a. für die zuckersüßen Welpen) ist ein unglaublicher Fortschritt. Die “Zwinger“ bestehen nur aus Stangen, welche mit Maschendraht umwickelt sind oder einzelnen Zaunelementen. Türen geschweige denn einen Fußboden gibt es nicht. Mit Drähten wird alles
irgendwie zusammengehalten. Um dem Matsch zu entgehen wurden alte Türen, Matten und ähnliches untergelegt. Das ist jedoch keine Lösung für lange Zeit, da in der Regenzeit alles untergeht bzw. aufweicht. Durch die Erhöhung der Paletten hoffen wir auf etwas Besserung, jedoch ist auch dies keine endgültige Lösung. Es werden die Dinge genutzt, welche zur Verfügung stehen
bzw. was die Mittel zulassen.
Die Männer haben währenddessen das „Fundament“ für das neue Lagerhäuschen gelegt. Dies ist größer, robuster und nun hoffentlich auch vor den Nagern sicher. Danach haben sie das Gehege vor dem Tierheim entrümpelt und von viel Gestrüpp befreit. Dann ging es für sie weiter zu den Gehegen im mittleren Teil des Tierheims. Jede Menge zu tun. Flicken und Erneuern so gut es eben geht. Unterstände entrümpeln, Hütten hoch und Dach drauf. Klingt einfach, ist es aber nicht. Es fehlte ständig an Werkzeug bzw. Strom. Es musste viel improvisiert werden, auch wenn Evi und ihre griechischen Helfer zum Glück schon einiges vorbereitet hatten. Denn ansonsten wären wir nicht annähernd soweit gekommen.
Und immer freudig und neugierig von den Hunden begleitet (oder überwacht ;) ?) ackerten wir unermüdlich. Es ist unglaublich wie gut sich alle verstehen. Die Welpen spielen miteinander, erkunden die Gegend oder ärgern die Älteren, andere spielen fangen und wieder andere halten ein Mittagsschläfchen. Es gibt alle Altersklassen und Größen. Sie scheinen glücklich und zufrieden.
Jedoch merkt man wie sehr ihnen die Zuwendung fehlt.
Nun aber nicht träge werden. Auf gehts in den hinteren Teil des Tierheims. Es gibt schließlich viel zu tun und die Zeit ist knapp.
Wir gingen durch einen laaaangen länglichen Schlauch auf der rechten Seite. Auch hier einige Hunde untergebracht. Eher zurückhaltend bis scheu.
Carola und ich haben angefangen dort die bereits eingerichteten ehemaligen Hühnerställe zu entrümpeln. Paletten, Körbe und Decken alles da, jedoch verwittert. Das Material hat bei der
ständigen Witterung nicht lange eine Chance. Also alles raus !
Die Männer kamen nach und auch Evi`s handvoll griechische Helfer kamen und halfen mit. Die Frauen entrümpelten. Unzählige Schubkarren mit Müll wurden entsorgt. (Ich denke es wird nichts entsorgt, da zum Einen einfach die Zeit dafür fehlt und zum Anderen man die Dinge ja vielleicht doch noch gebrauchen könnte.). Die Männer legten auch hier Steine und Platten mit PVC bezogen,
um auch hier die Hütten und Hunde vor dem Matsch zu bewahren. Sie haben es auch noch geschafft auf ein paar Unterständen noch ein Dach zu legen.
Ab 17:00 Uhr beginnt es zu dämmern und ab 18.00 Uhr ist es dunkel. Da es keinen Strom und somit auch kein Licht gibt, ist Feierabend angesagt. Zum Abendessen geht’s in eine Taverne. Hier tauschen wir uns aus. Auch Marianne und George sind wieder mit dabei und helfen bei der Verständigung.
Mittwoch 30.10.2013
Auch heute wieder früh aufstehen, frühstücken und los geht’s. Riesiger Begrüßungsempfang. Da ist ja schon fast Routine drin ;).
Wir haben heute die restlichen Arbeiten von gestern erledigt. Sämtlichen Kram auf dem (sehr großen) Gelände eingesammelt und entsorgt. Dann gingen wir in den linken länglichen Seitenstreifen und haben dort 3 Unterstände von Müll und Dreck befreit. Das hat uns den ganzen Tag gekostet. Etliche Schubkarren mit altem Gerümpel, Stroh und Dreck (ehemals Schlamm) kamen zu Tage. Da haben wir einiges an Weg zurückgelegt (das kostet einfach auch viel Zeit!). Man merkte heute schnell die Anstrengungen von gestern.
Die Männer haben auf der gegenüberliegenden Seite die Freiläufe aufgeräumt, die Hütten repariert und diese auf Steine und Paletten gestellt, damit auch hier Schutz vor dem Matsch herrscht. Fleißige griechische Helfer haben den rechten Seitenstreifen entrümpelt und gesäubert, teilweise die sehr maroden Holzpaneele erneuert und den Männern geholfen. An jeder Ecke im Tierheim wurde heute etwas geschafft !!! Die Müllberge vor den Tierheimtoren häuften sich rasch. Hier sei nochmals erwähnt, dass für solche Aufräumaktionen im Tierheimalltag mit ca. 160 Hunden und 2-3 Leuten einfach keine Zeit bleibt !
Zwischendurch nutzten wir natürlich immer wieder die Gelegenheit mit den Hunden zu knuddeln.
Jeder war wieder gut drauf und freute sich über die Aufmerksamkeit und Leckerchen, welche immer mal herunterfielen ;).
Es wurde wieder dunkel und wir mussten aufhören. Auf dem Weg ins Hotel hielten wir noch an einem verlassenen Fabrikgelände. Dort waren 2 Hunde eingesperrt zurück gelassen worden.
Natürlich ohne Futter und Schutz. Und die Hündin hat noch 2 Welpen zu versorgen. Wie das geht ist mir ein Rätsel, ist sie doch selber nur noch Haut und Knochen. Sie war so hungrig, dass sie eine 400g Dose im Nu verschlang. Evi wird sie da raus holen !
Donnerstag 31.10.2013
Heute wollten wir eigentlich noch einiges an Müll heraus schaffen, wir kamen jedoch nur zu 1-2 Schubkarren, dann kamen die Spenden. Berge, …. Es dauerte den halben Tag diese auszuladen, zu fotografieren und diese wegzuräumen. Das neue Häuschen war noch nicht ganz fertig, daher mussten wir diese erstmal zwischenlagern. Kurz bevor es dunkel wurde, war das neue Häuschen
fertig und wir konnten wenigstens das Futter, sicher vor Ratten und Mäusen, verstauen.
Ich war überwältigt von der Anzahl der Spenden. Unglaublich :))!!! Tolles Futter, Leckerlies, Schweineohren, … einfach alles was das Hundeherz bzw. Magen begehrt. Unzählige Decken. Diese konnten wir auch sehr gut gebrauchenn und haben diese gleich in sämtliche Hütten verteilt. Man
hatte auch wirklich das Gefühl, die Hunde freuen sich über die neuen sauberen Decken. Das Probeliegen wurde gleich vorgenommen, andere dekorierten noch etwas um ;).
Es waren unglaublich tolle Tage. Anstrengend, aufregend, lustig und der Abschied traurig. In dieser kurzen Zeit hat sich ein tolles Team entwickelt. Deutsche und Griechen haben Hand in Hand für ein Ziel gearbeitet und das trotz der vielen erschwerenden Umstände. Es fehlte an Werkzeug bzw.
Strom dafür, Gartengeräten, Schubkarren, Licht (das gibt es nur im vorderen Bereich), und und und …!
Wir konnten einiges schaffen, jedoch gibt es noch immer viel zu tun. Die Gehege bräuchten unbedingt Türen und zwar jedes eine. Dadurch können die Gehege leicht von den Seitenstreifen erreicht werden. Bisher werden die vorhandenen „Türen“ nur mit einem Draht verschlossen und um in einige Gehege zu kommen, muss man dazu noch doch 1-2 andere. Das ist umständlich, wenn man voll bepackt ist und zeitaufwendig. Man muss jedes Mal darauf achten, dass jeder Hund in seinem Bereich bleibt (die sind sehr anhänglich, wenn schon mal einer bei ihnen vorbei schaut ;)).
Doch auch hier fehlt es wieder an Material. Türen und alles was benötigt wird um sie einzubauen.
Auch die Holzunterschlupfe in den Seitenstreifen bestehen aus sehr sehr maroden Holz. Wie lange sie noch halten ist fraglich, ebenso inwieweit die Hunde vor Wind, Sonne und Regen wirklich geschützt sind. Rostige Nägel halten alles irgendwie zusammen.
Es ist alles mehr oder weniger provisorisch und erfüllt gerade so den Zweck. Dennoch kümmert sich Evi sehr gut um die vielen Hunde. Sie wirken alle glücklich und zufrieden, wünschen sich dennoch eine Familie, die ihnen die fehlende Aufmerksamkeit schenkt, welche aufgrund des Zeitmangels einfach zu kurz kommt Ich hoffe weiter auf so viele fleißige Spender, denn alles wird wirklich gebraucht und nimmt vor allem Evi eine riesige Last von den Schultern, wenn sie weiß, dass sie alle Hunde gut versorgen kann. Denn es gibt immer genug Sorgenfelle im Tierheim und in der Umgegbung, um welche sich
Evi ebenfalls kümmert !!! Sie macht einen unvorstellbaren Job !!!
So, nun habe ich sehr viel geschrieben um Ihnen einen Eindruck von den Tagen in Karditsa zu vermitteln. Für mich sind sie kaum in Worte zu fassen.
Fotos Stephanie Freyer :
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