2 Tage - 10 Hunde

01.08.2010

2 Tage - 10 Hunde

Evi hat uns gestern von den letzten beiden Tagen (Freitag und Samstag) berichtet. An nur 2 Tagen hat sie 10 Hunde in Not retten müssen. Alle Geschichten durch die Bank weg gruselig und traurig.

Zu allererst Freitag am frühen Abend: Als Evi nach ihrem langen Arbeitstag nach Hause kam, sah sie auf der Straße eine kleine Hündin. 3 Rüden verfolgten und jagten sie! Das kleine Mädchen war scheinbar "frisch" ausgesetzt und völlig orientierungslos - Evi musste sie mitnehmen, ansonsten wäre die kleine Pepsi wortwörtlich unter die Räder gekommen...

 

Später in der Nacht, Evi saß am PC, als sie plötzlich draußen einen lauten Knall hörte - und wenige Sekunden später einen Hund, der vor Schmerzen aufjaulte. Sie rannte sofort nach unten, ein Auto war natürlich nicht mehr zu sehen (warum auch, war ja "nur" ein Tier, dass angefahren wurde), aber der kleine Gordi lag vor ihr auf der Straße. Selbstverständlich nahm Evi ihn sofort mit nach oben - das große Problem ist allerdings, dass ja die Tankstellen streiken!!! Sie hat keinen Tropfen Benzin mehr im Tank und so auch keine Möglichkeit den kleinen Jungen zum Tierarzt (ca.1 Std Fahrt) zu bringen :-( Auch Bekannte und Freunde fahren seit Tagen nur noch mit dem Rad! Sie hofft, dass heute ein Bekannter eine Möglichkeit findet, ihr einen Kanister Benzin zu beschaffen - damit dem kleinen Gordi geholfen werden kann! Wir werden berichten...

  

Am nächsten Morgen: Evi wollte auf dem Weg zum Tierheim Müll entsorgen, hielt an einem x-beliebigen Müllcontainer und wollte gerade ihre Tüte hineinwerfen - als sie am Boden der Tonne eine Bewegung sah. Voller Entsetzen nahm sie die Plastiktüte heraus, doppelt eingepackt und gut zugeknotet fand sie 5 wunderschöne, neugeborene Hundemädchen!

Sie hat sie natürlich auch mit nach Hause genommen und versucht sie nun, dank der gespendeten Hundemilch, per Hand aufzuziehen. Leider ist das meist nicht erfolgreich, man weiß ja nicht wie lange die Kleinen schon da lagen... wir können nur hoffen.

  

 

Wieder wenige Stunden später, zurück auf dem Weg zum Tierheim. An einem unbeschrankten Bahnübergang fiel Evi ein kleiner Welpe auf - alleine lief die Kleine (wir nennen sie Anopheli - auf deutsch "Mücke") entgegen. Ihr Allgemeinzustand ist besorgniserregend, die Haut zerfressen von Milben, der Bauch von Würmern aufgebläht... Evi wird sie aufpäppeln, innerhalb kürzester Zeit wird man sie kaum noch wiedererkennen - ganz bestimmt!

 

  

Am Nachmittag dann am Straßenrand: 3 kleine Welpen rannten freudig auf Evi zu. Ganz alleine liefen sie im Nirgendwo auf den Feldern herum, ausgehungert stürzten sie sich auf das mitgebrachte Futter. Man kann sie ja nicht sich selbst überlassen! Alle 3 kommen nun schnellstmöglichst in die Vermittlung!

  

Nein Griechenland - Du hast kein Problem! Alles ist prima, wir bilden uns das alles ein und machen Geschichten daraus. Die Tierschützer übertreiben immer!!!

Eine einzige Frau musste in nur 2 Tagen 10 Hunden aus der Not helfen, alle weggeworfen weil sie krank waren, überflüssig und ungewollt. Liebe Gegner des Auslandstierschutzes: Ja, es ist richtig, dass es auch in Deutschland große Not gibt. Aber ist das vergleichbar??? Sollen die griechischen Tierschützer die Augen zumachen, wie all die anderen Menschen dort Sollen wir Evi sagen: "Schläfer sie ein oder gib sie wieder an Griechen, die sie vielleicht nächsten Monate wieder wegwerfen?" Oder ist es unsere Pflicht, unsere moralische Pflicht, dort zu helfen wo die Not am Größten ist?!


update 01.08.2010 

Evi hat es wieder einmal geschafft und konnte wirklich etwas Benzin auftreiben. Sie konnte den kleinen Gordi in die Klinik bringen. Er hat einige kleine Verletzungen, aber alle Knochen sind heil - zum Glück! Gordi bleibt nun ein paar Tage dort und wird antibiotisch versorgt, danach können wir ihn hoffentlich in die Vermittlung aufnehmen ;-)


update 08.08.2010

Den 5 kleinen Mäusen geht es bisher glücklicherweise gut, wir hoffen dass es so weitergeht ;-) Gestern begann die erste, kleine Maus die Augen zu öffnen:

Anopheli geht es auch schon ein wenig besser! Die süße, kleine Kröte fühlt sich bei Evi sichtlich wohl. Die Haut braucht noch ein wenig, aber wir sind guter Hoffnung, dass sie bald die Metamorphose zum schönen Schwan durchmachen wird ;-)

Gordi hat es leider doch schlimmer erwischt als zuerst vermutet, es zeigte sich eine Nervenlähmung. Wir sind jedoch guter Dinge, dass sich das mit viel Geduld, guter Pflege und Liebe, geben wird. Es dauert halt!

Die Rute musste leider amputiert werden, dort war nichts mehr zu retten. Und ein Hinterfuß ist auch noch verletzt. Das Laufen fällt ihm momentan sehr schwer, er kann ja vorne und auch hinten nicht vernünftig auftreten. Hoffen wir, dass die Zeit die Wunden heilt...

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