Iason

05.07.2023
Viele von Ihnen kennen unser kleines Wäldchen in Kavala: Einen ruhigen und friedlichen Ort, an dem viele Straßenhunde aus der Stadt ungestört leben (dürfen) und regelmäßig von unserem Kostas liebevoll um- und versorgt werden. Vor ca. 6 Monaten tauchte dort eine trächtige griechische Schäferhündin auf, die kurze Zeit später 3 gesunde Welpenjungen zur Welt brachte. Nachdem diese alt genug waren, ließ Kostas die Mama kastrieren; die Familie lebt seitdem mit den anderen Streunern dort zusammen und wird täglich gefüttert.

In den letzten Wochen bemerkte Kostas, dass einer der jungen Rüden immer dünner wurde und auch nie fraß. Sobald er sich ihm nähern wollte, zog sich dieser sofort zurück und flüchtete in den Wald. Kostas konnte somit nur per Handy agieren, ihn filmen und heranzoomen, um eine mögliche Ursache herauszufinden. Auf dem Video sah er sofort, warum der junge Hund so abgemagert war: Die gesamte linke Schnauze war bei ihm weggefault, die Zunge hing bereits lose an seinem Kehlkopf herunter. Die Zeit rannte, und Kostas versuchte über Tage hinweg den Rüden einzufangen - gestern gelang es ihm endlich und er brachte Iason (so haben wir ihn genannt) sofort zum Tierarzt.

Es stellte sich heraus, dass die Verletzung entweder durch einen heftigen Autounfall oder eine Beißerei unter den Hunden dort entstanden sein muss. Der Kieferknochen auf der linken Seite ist an 3 Stellen gebrochen und fehlt stellenweise, zudem hat Iason kaum noch Zähne. Zu fressen muss für ihn die größte Qual gewesen sein, zudem kann man sich kaum vorstellen, wie groß die Schmerzen für ihn in diesem Zustand generell sein müssen...

Der gesamte junge Körper ist förmlich vom Schmerz gezeichnet, der Blick von ihm leer und ohne Leben, Iason wiegt gerade einmal 1/4 von dem, was ein gesunder Rüde in seinem Alter auf die Waage bringen müsste. Stathis, unser Tierarzt, hat ihn gestern sofort das erste Mal operiert, und Iason ist stabil aus der Narkose wieder aufgewacht. Der zeitgleich durchgeführte Bluttest auf Mittelmeerkrankheiten zeigte keine positiven Titer und somit einen erfreulichen Befund, das fehlende Fell ist eine von der Demodex-Milbe verursachte Entzündung der Haut, aufgrund des sehr schlechten Immunsystems. In der Operation wurde der Kieferknochen von Iason wieder fixiert und teilweise ersetzt, in den nächsten Tagen darf er diesen nicht benutzen und wird daher nur künstlich durch eine Sonde ernährt. Wir hoffen und beten sehr, dass er all das packt und nicht aufgibt, wir werden alles mögliche daran setzen Iason zu helfen! Danach werden noch eine zweite und auch dritte OP notwendig sein, um die Kieferknoch nach und nach wieder aufzubauen. Selbstverständlich werden wir Sie weiterhin auf dem Laufenden halten, und würden uns zudem auch über eine Kostenbeteiligung in Form einer Tierpatenschaft oder  für die OP & Nachbehandlung sehr freuen. 

06.07.2023
Iason geht es den Umständen entsprechend gut. Stathis ist sehr zufrieden mit seinem Zustand, Iason hat ein wenig an Gewicht zugenommen und sieht auch schon besser aus. Durch die Sonde kann er endlich ordentlich Nahrung zu sich nehmen und man merkt, wie gut es seinem gesamten Organismus tut. Wenn es weiterhin bergauf geht, wird am Montag die zweite große Operation folgen. All das fordert sowohl Iason als auch unserem Tierarzt sehr viel ab, die Operationen sind nicht einfach und der entstandene Kieferschaden auch im Ausmaß immens. 

Die gesamten Kosten belaufen sich aktuell auf ca. 800 Euro, und es werden leider weitere Kosten dazukommen. Dennoch hat Iason diese Chance verdient, und wir wünschen uns aktuell nichts sehnlicher, als diesen kleinen Kerl wieder auf die Beine zu kriegen - ohne Schmerzen!

08.07.2023
Iason schläft sehr viel, aber er ist weiterhin auf einem guten Wege! Stathis ist zufrieden mit seiner Entwicklung und wertet den aktuellen Zustand von ihm als positiv. Natürlich hat der arme Kerl noch mit vielen Dingen zu kämpfen, aber er ist immerhin stabil. Er wird heute und morgen weiterhin in Ruhe gelassen, und erhält seine Nahrung über den Tropf. So wird der Kiefer und Magen geschont, und er kann langsam zu Kräften kommen. Sollte alles so gut weitergehen, wird am Montag definitiv die zweite Operation stattfinden. 

10.07.2023
Der Zustand von Iason ist weiterhin stabil, so dass die geplante OP heute gegen Mittag stattfinden wird. Stathis wird uns nach dem medizinischen Eingriff sofort informieren, bitte drücken Sie die Daumen, dass Iason alles gut übersteht! Wir werden berichten...

11.07.2023
Die zweite Operation verlief gut und ein erster vorsichtiger Versuch zeigte bereits, dass Iason in der Lage ist, die Zunge zu benutzen und sogar schon selbstständig zu fressen! Die letzte (und größte) Operation ist nun für Freitag vorgesehen, Stathis ist weiterhin guter Dinge. Der Kiefer wurde inzwischen fast vollständig rekonstruiert und vorsichtig wieder aufgebaut, das finale Ergebnis werden wir dann am Freitag sehen. Die normalen Blutergebnisse liegen nun auch vor, seine Werte sind in Ordnung und allesamt im Normalbereich.

Natürlich braucht der gesamte Heilungsprozess seine Zeit, und auch die offene Wunde an seinem Maul ist noch immer sehr groß und entzündet. Er bekommt dafür Schmerzmittel und Antibiotikum, es wird täglich besser aber auch hier benötigt es eben viel Zeit und Geduld. Man sieht Iason an, dass die aktuelle Situation noch tiefe Spuren hinterlässt, sein Körper ist deutlich davon gezeichnet (die "dreckigen" Stellen in seinem Gesicht sind Krusten von den offenen Wunden, die nun heilen):

 Wir wünschten so sehr, dass wir ihm all das ersparen könnten...  

19.07.2023
Die letzte Operation hat erfolgreich am Freitag stattgefunden und Iason´s Zustand verändert sich stückchenweise zum Positiven. Er kann inzwischen alleine fressen und auch trinken, und man sieht, dass er sich immer mehr und mehr mausert. Die Herausforderung besteht nun allerdings darin, für die nächsten Tage eine sichere Unterbringung für Iason zu finden. Bei Stathis gibt es nur kleine Boxen für die temporäre Unterbringung von Hunden, auf Dauer sind diese für Iason nicht tragbar. Er kennt ein Leben in Freiheit und ist nun schon seit über 2 Wochen in einer Transportbox untergebracht. Kostas sucht in Kavala nun nach einer privaten Unterkunft, wir hoffen sehr, dass sich hier etwas für den armen Schatz findet.

Die Gesamtkosten für die Behandlung bisher belaufen sich inzwischen auf 1.100 Euro... eventuell kommen noch weitere Kosten für die Unterbringung dazu. Wir haben fast 550 Euro an Spenden für ihn erhalten, und werden auch weiterhin vollumfänglich für Iason sorgen. Bei all den Ausgaben steht die Gesundheit von ihm an erster Stelle, und wir hoffen sehr, dass all die schweren Operationen ihm am Ende wieder ein fast normales Leben ermöglichen. In ca. 4 Wochen werden die Metalldrähte aus seinem Kiefer entfernt, danach wird es an ihm sein, sich vollständig zu regenerieren. 

31.07.2023
Leider konnte Kostas für Iason bislang noch keine Unterbringung finden, so dass Stathis ihn nun privat mit zu sich nach Hause genommen hat. Natürlich ist dies keine Dauerlösung, und es wird parallel weiterhin nach einer Alternative gesucht. Maria hat keinerlei freie Kapazitäten mehr, und vermutlich bleibt nur die kostenpflichtige Unterbringung auf einem kleinen Hundetraingsplatz in Kavala. Diese ist allerdings mehr schlecht als recht, und wir möchten diese Variante als allerletzte Möglichkeit für ihn wählen müssen... 

Ansonsten ist er weiterhin auf einem guten Weg, und die Wunden heilen langsam zu. Iason ist leider sehr scheu und lässt sich nicht gerne anfassen, wir versuchen daher ihn möglichst in Ruhe zu lassen. In etwa 2 Wochen sollen die Metalldrähte gezogen werden, bis dahin erhält er alle Zeit und Liebe der Welt um weiter zu genesen.

15.08.2023
Iason´s Verletzung bildet sich weiterhin gut zurück und auch die Wundheilung verläuft den Umständen entsprechend gut. Inzwischen kann er ganz normal fressen und auch trinken, Stathis ist zufrieden mit dem Gesamtergebnis. Die Fehl- bzw. Schiefstellung des Kiefers wird vermutlich zurückbleiben, ebenso das seitliche Heraushängen seiner Zunge:

Iason selbst hat hierdurch keine Schmerzen mehr und wird lernen sich damit zu arrangieren. Wir werden nun in gemeinsamen Gesprächen mit Kostas und Stathis überlegen, wie es mit Iason zukünftig weitergeht. Leider ist er sehr menschenscheu, so dass eine Vermittlung aktuell schwierig erscheint. Eine Wiedereingliederung in der Gruppe vom Wäldchen ist aufgrund der längeren Abwesenheit ebenfalls kritisch, und Pflegstellen sind in Griechenland ebenfalls nicht vorhanden. Wir werden versuchen den bestmöglichen Platz für ihn zu finden, und danken an dieser Stelle erneut jedem Spender, der zu Iasons Heilung beigetragen hat!

17.08.2023
Wir haben entschieden, dass wir Iason wieder in sein altes Leben inmitten der Hundegruppe im Wäldchen integrieren. Er ist und bleibt ein autonomer und eigenständiger Hund, der aktuell den Kontakt zum Menschen weder sucht noch wünscht. Ein Leben in unserem Alltag hier wäre keinesfalls in seinem Sinne, dies sollten wir entsprechend akzeptieren. Wir werden uns weiterhin natürlich (ganz besonders) um ihn kümmern; speziell in der ersten Zeit wird Kostas ihn sehr genau und intensiv beobachten. Nächste Woche wird nun endgültig das Drahtgestell aus seinem Kiefer entfernt, danach beginnt für den jungen Mann hoffentlich ein neues Leben ohne Schmerzen. Dank Ihrer Spenden konnten wir fast den gesamten Unkostenbeitrag bei Stathis bezahlen, den Rest haben wir als Verein entsprechend abgedeckt. Herzlichen Dank noch einmal an jeden Einzelnen, den Iason´s Schicksal berührt hat!

27.08.2023
Es ist geschafft! Iason wurden die Stahldrähte entfernt und er wurde gleichzeitig in der Narkose auch kastriert. Er hat auch diese OP sehr gut überstanden und wurde am Donnerstag wieder in sein Wäldchen zurückgebracht. Nach anfänglicher Unsicherheit traute Iason sich zum dortigen Rudel, wurde anfangs noch verjagt, jedoch später etwas zögerlich akzeptiert: VideoEs ist alles noch ein wenig verhalten, die Hunde müssen sich gegenseitig wieder vertrauen lernen.

Gefressen und getrunken hat Iason dort schon ohne Probleme, man merkt zudem, dass er froh ist, wieder in Freiheit zu sein. 
Selbst auf Kostas, den er ein wenig kennt, reagiert er noch immer mit Flucht: Video + Video2. Wir sind ehrlich: Es tut uns in der Seele weh, ihn dort so zu sehen! Zu dünn, noch von den Strapazen der letzten Wochen geprägt... wie gerne würden wir ihm ein sicheres Plätzchen bieten, in dem er sich erholen kann. Aber es gibt einfach nichts, rein gar nichts, wo wir ihn ein Leben lang unterbringen könnten. Selbst während seiner Genesungsphase konnten wir nichts finden, nicht mal zur temporären Unterbringung. Wir geben trotzdem die Hoffnung nicht auf, und suchen weiter nach Optionen für ihn. Iason ist ein Hund der niemals nah beim Menschen sein wird, er benötigt immer genug Raum um für sich sein zu können und Ruhe zu finden. Vielleicht findet sich noch etwas... und bis dahin geben wir alles was wir können, um Iason das Leben so schön wie möglich zu gestalten.

Die finalen Tierarztkosten von insgesamt 1.475,00 Euro (inkl. USt.) konnten durch Ihre Spenden inzwischen vollständig bezahlt werden. Der verbleibende Rest wird in Futtersäcke für die Hunde im Wäldchen investiert, wir hoffen dies ist in Ihrem Sinne. Herzlichen Dank - noch einmal - an jeden, dem Iasons Schicksal nicht egal war!

07.10.2023
Iason lebt nun schon einige Zeit wieder im kleinen Wäldchen, und es geht ihm inzwischen wieder richtig gut: Video. Er hat zugenommen, seine Wunden sind weiter verheilt und er kann normal fressen und trinken. In die Hundegruppe dort hat er sich wieder gut integriert, und genießt dort seine wiedergewonnene Freiheit.


Vielen Dank an jeden Spender, der Iason nicht alleine lässt! Wir freuen uns über die finanzielle Unterstützung von:

  • Alfons Welte - 20,00 Euro
  • Hannah Sophia Borgwardt - 5,00 Euro
  • Stefan Chrenko - 30,00 Euro
  • Eva Poike - 50,00 Euro
  • Jennifer Lüdtke - 50,00 Euro
  • anonyme Spende - 50,00 Euro
  • Renate & Evangelos Koutawas - 100,00 Euro
  • Julia Heine - 10,00 Euro
  • Jörg Borgwardt - 150,00 Euro
  • Michelle Haaße - 30,00 Euro
  • Nicole Ruof - 20,00 Euro
  • Frank & Susanne Wenzel - 40,00 Euro einmalig + 10 Euro monatlich
  • Kalliopi Valavani - 20,00 Euro
  • Jana Kaufer - 10,00 Euro
  • Frank Schmidt - 50,00 Euro
  • Felicita Wäspe - 900,00 Euro
  • Piedro Biancardi - 20,00 Euro

    Spendenbetrag aktuell: 1.565,00 Euro


 

4 arme Seelen

25.03.2023

Unsere Tierschützerin Evi schrieb uns an, und erzählte uns folgende Geschichte:

Kalispera girls,

I have to write to you about a story about four poor souls. About two month ago, a lady called me and told me that in the house of an elderly lady, there are some dogs living in a small warehouse that have not been outside that area, this one in a village near Karditsa. I went to do some research, but the elderly lady didn't want me to go inside the warehouse, so I had to go to the police to go to the house, but she also didn't allow them to go inside, so then I had no choice but to go to the prosecutor to ask him to allow me with police to go inside to see what condition the animals were in (the elderly lady seemed to be in a bad state of mind and smelled very bad). After a month and dozens of times bothering the prosecutor to speed up the process, I succeeded and accompanied by two policemen went to her house. The description is not easy to formulate on a paper, the only thing I can say is that it was the most difficult rescue due to the conditions that existed there and the difficulty of getting the animals since they were hiding...

Guten Abend Mädels,

ich muss Euch eine Geschichte über vier arme Seelen erzählen: Vor etwa zwei Monaten rief mich eine Frau an und erzählte mir, dass in einem kleinen Lagerhaus in der Nähe von Karditsa einige Hunde sehr schlecht von einer älteren Dame gehalten werden. Ich betrieb daraufhin einige Nachforschungen und fuhr sofort hin, leider ließ mich die Lady jedoch nicht herein um nachzusehen. Ich ging daraufhin zur Polizei, doch auch mit deren Unterstützung wurde uns kein Einlass ins Lager gewährt. Ich sah keine andere Wahl, und wandte mich daraufhin an den Staatsanwalt, mit der Intention dort eine Sondergenehmigung für eine Hausdurchsuchung zu erwirken (die alte Dame schien in einem sehr verwirrten, geistigen Zustand und roch auch sehr schlimm). Nach einem endlosen Monat und dutzenden von Nachfragen beim Staatsanwalt den Prozess doch bitte zu beschleunigen, erhielt ich endlich die Zusage und fuhr mit zwei Polizisten zu dem kleinen Lagerhaus. Die gesamte Situation danach ist für mich schwierig zu beschreiben, das Einzige was ich sagen kann ist, dass dies die für mich mit Abstand schwierigste Rettungsaktion aufgrund der hier geltenden Bestimmungen und auch in Bezug auf die Einfangversuche der schwerst verängstigten Tiere dort war... 

After the police opened the warehouse door, we tried together with Christina but we got in, very difficult, there was no floor that anyone could walk on, dozens of useless things that had been there for many years, the stench was simply incredible, we had two masks and that's not it was enough to help us. Old objects everywhere, full of absolute filth, it was impossible for anyone to think that it was possible for animals to live there, dogs with a lot of fear in their eyes, there were lots and lots of dry bread, the dogs lived there no one knows for how long, It was so hard to walk down that hallway with dozens of useless things and even harder to spot the dogs. After four hours we were able to use the lasso unfortunately and we got four dogs, two is about 8 months,one about 4 years old and the other one 1,5 years old... Their smell was incredible,

Nachdem die Polizei die Türen des Lagerhauses geöffnet hatte, versuchten wir zusammen mit Christina dort hineinzugelangen... doch es war sehr schwierig, es gab keinen Flur auf dem man laufen konnte, tausend von nutzlosen Dingen lagerten dort seit vielen Jahren, der Gestank war einfach unbeschreiblich! Wir trugen zwei Masken auf dem Gesicht und selbst das war nicht genug. Überall lagen und standen alte Gegenstände, alles war voller Dreck, es war für uns kaum vorstellbar, dass hier tatsächlich auch noch Tiere leben könnten. Und dann sahen wir sie: Hunde mit unendlich viel Angst in den Augen! Überall lag trockenes Brot herum, wir wissen nicht wie lange die Hunde dort so gelebt haben müssen. Es war furchtbar schwer, diesen Flur mit Dutzenden von nutzlosen Dingen überhaupt entlangzugehen, und noch schwerer, die Hunde zwischen all diesen Dingen zu finden und zu erkennen. Nach vier Stunden konnten wir -leider nur mithilfe des Fangstabs- vier Hunde dort herauszuholen, zwei davon sind ungefähr 8 Monate alt, einer ungefähr 4 Jahre und der andere 1,5 Jahre alt... Ihr Gestank war unbeschreiblich.

Hier sehen Sie einige Video-Ausschnitte von der Rettungsaktion: Video1       Video2       Video3     Video4

We all went to the doctor for examinations and a bath, it was very scary. The next day I took them all to the shelter, after a few minutes they came out as if it was the first time they saw sun and cleanliness. One was not in a position to walk, maybe lack of sun, lack of space to walk, maybe it was born in there, I don't know ,the bad conditions there or if something else is going on, I have to take her for x-rays. They are all very scary, I am not in a position to touch any of them yet,only the small one after a lot of effort .At least they were saved from this ordeal, it takes time. I don't want to collect money from it, what I would like is if someone is found to initially host one of these, they need and want time, patience and love, something I don't have because of the many animals here. I have to go there every day to take care of them. I honestly don't know how to help them,all is so beautiful but so scary😔


Wir fuhren alle gemeinsam direkt zum Tierarzt für weitere Untersuchungen und ein reinigendes Bad, es war sehr beängstigend. Am nächsten Tag brachte ich sie alle ins Tierheim, nach ein paar Minuten kamen sie aus ihren Boxen heraus, als ob sie zum ersten Mal Sonne und ein sauberes Umfeld sehen würden. Eine war nicht in der Lage zu gehen, vielleicht fehlte bislang die Sonne in ihrem Leben oder der Raum, vielleicht ist sie auch unter schlechten gesundheitlichen Bedingungen geboren worden und kann generell nicht laufen, ich weiß es nicht. Ich werde mit ihr noch einmal separat zum Tierarzt gehen und Röntgenaufnahmen machen lassen. Sie sind alle noch sehr verschreckt und verängstigt, ich bin noch nicht in der Lage, einen von ihnen zu berühren - nur den Kleinen, mit ganz viel Mühe.

Wenigstens wurden sie vor dieser Tortur bewahrt, es braucht einfach alles Zeit. Ich möchte mit dieser Geschichte auch kein Geld machen, was ich mir wünsche ist lediglich ein Platz in Deutschland. Bei jemanden, der jeden von ihnen unendlich viel Zeit, Geduld und Liebe schenkt, denn diese habe ich aufgrund der ganzen vielen Hunde hier einfach nicht. Ich fahre momentan jeden Tag hin und versuche Zeit zu opfern, ich weiß ehrlich gesagt jedoch nicht, wie ich ihnen helfen soll. Es ist zwar alles schön ausgegangen, aber es ist auch so beängstigend für mich 😔

Wir werden Evi hier selbstverständlich mit allen uns möglichen Mitteln unterstützen, und uns die Hunde in der nächsten Zeit auch genauer anschauen. Sofern Sie als Pflegestelle, Tierpate oder finanziell mit einer Spende hierbei unterstützen möchten, freuen wir uns natürlich sehr! 

Melden Sie sich daher gerne, wenn Sie sich vorstellen können einem der Tiere einen freien Platz anbieten zu können. 

Wir bedanken uns von Herzen für die Tierpatenschaft von Familie Wolf: 350 Euro (!!!) einmalig



 

Xara

14.02.2023

Alltag in Griechenland / Karditsa: Als unsere Evi auf ihrer üblichen Futtertour für die Straßenhunde unterwegs war und am Kanal vorbei kam, sah sie in der Ferne, wie sich etwas bewegte. An diesem Ort werden erfahrungsgemäß regelmäßig Hunde ausgesetzt, so hielt Evi natürlich sofort an, um nachzusehen. Es stellt sich heraus, dass im Kanal eine ältere Hundedame unterwegs war - niemand weiß, wie lange sie hier schon ohne Essen und Trinken in der Kälte ausharren musste. Wahrscheinlich war sie jemandem lästig geworden und wurde kurzer Hand in den Kanal geworfen. Da sie ein Jagdhundmischling ist, der auch nicht registriert ist, gehen wir davon aus, dass ein Jäger sie nicht mehr brauchte.

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Nach kurzer Zeit hat die Hündin Evi ihr Vertrauen geschenkt, sodass sie gesichert werden konnte. Sie wurde bereits dem Tierarzt vorgestellt und untersucht. Ein Glück, dass das Testergebnis auf Mittelmeerkrankheiten negativ ist. Sie ist ein freundliche Hündin, ist ca 10 Jahre alt und hat den Namen Xara erhalten. Evi hat sie mit ins Shelter genommen, wo sie erstmal wieder zu Kräften kommen kann. Wie man sieht, ist sie ziemlich dünn und wird nun von unserer Evi aufgebaut:

Bald können wir entscheiden, ob sie ihren Lebensabend im Tierheim verbringen darf oder noch fit genug für ein Zuhause ist. Wie immer entscheiden wir im Sinne des Hundes und muten keinem Tier die Änderung der Lebensumstände und den Transport zu, wenn dies offensichtlich untragbar ist. Bis dahin würde sich Xara über die Unterstützung durch eine Patenschaft freuen.

Update 07.03.2023
Wir bedanken uns sehr bei Frau Tanja Roßmann und Frau Tanja Holzhauer für eine monatliche Patenschaft von je 15,00 Euro. Vielen vielen Dank dafür! Xara geht es immer besser, und wir haben uns dazu entschieden, sie unter unseren grauen Schnäuzchen zur Vermittlung aufzunehmen. Sobald wir neue Fotos und Videos haben, wird Xara dann eingestellt ;-)

Update 25.03.2023
Xara ist nun unter unseren grauen Schnäuzchen online :-)

Update 20.05.2023
Xara hat ein ganz wunderbares Zuhause gefunden!



 

Bastet

10.02.2023

Als Kostas mit seinem Auto in die Stadt fahren wollte, sah er vor seinem Auto eine große schwarze Katze sitzen, offensichtlich von einem Auto angefahren und schwer verletzt. Ihr lief Blut aus dem Maul - scheinbar saß sie dort seit über 8 Stunden! Als er sich um sie kümmern wollte, kamen zwei Frauen dazu, die entschieden die Katze sofort zu einem Tierarzt zu bringen. Als er am nächsten Tag nach der Katze fragte, hieß es allerdings, dass der Tierarzt nichts tun konnte und sie die Katze daher wieder auf die Straße zurückgesetzt hätten.

Kostas suchte daraufhin die gesamte Umgebung ab, und fand die Katze schließlich stark blutend auf dem Bürgersteig sitzen... zusammengekauert und in einem sehr schlechten Zustand. Sofort brachte er sie zu unserem Tierarzt Stathis, der sie unverzüglich versorgte und parallel auch Blut für weitere Tests abnahm. 

Bastet, wir wir die Maus nun genannt haben, hatte scheinbar einen Autounfall. Aus diesem Grund wird sie nun die nächste Zeit auch gut beobachtet, um das Risiko einer Hirnblutung oder Schwellung des Gehirns auszuschließen. Noch ist Bastet sehr mitgenommen und liegt am Tropf, wir hoffen sehr, dass es ihr bald wieder besser geht.

 

Die Kosten für die Behandlung haben wir selbstverständlich übernommen (ca. 200 Euro). 



 

Algea

 
01.02.2023
 
Unser Tierschützer Kostas schrieb uns vor einiger Zeit an, dass er dringend einen große Lebendfalle (ca. 300 Euro) benötige... es gäbe drei neue, sehr junge Hündinnen in Kavala, die kastriert und dafür eingefangen werden müssten. Das Unterfangen zeigte sich schwieriger als sonst, da eine davon scheinbar zwei gebrochene rechte Beine (vorne und hinten) habe, und panisch weglief, wann immer er versuchte an sie heranzukommen.
 
Wir bezahlten ihm sofort die Kosten für den Kauf dieser Falle und Kostas begann damit, die Hündin/nen täglich darin anzufüttern. Nach ein paar Tagen hatte er Erfolg und konnte alle drei Hunde nach und nach sichern. Der Bürgermeister übernahm für die beiden gesunden Hunde daraufhin die Kastrationskosten, für die Hündin mit den gebrochenen Beinen wurde jedoch klar kommuniziert, dass weder Gelder für die notwendige OP vorhanden, noch die Notwendigkeit einer Kastration gesehen würde. Schließlich wäre es ja einfacher und auch günstiger, die Hündin einfach einzuschläfern... 
 
Kostas nahm die Hündin daher mit zu sich nach Hause, brachte sie anschließend zu unserem Tierarzt Stathis und ließ die Operation privat durchführen. Sie ist eine ganz wundervolle Hündin, mit einem freundlichen und zauberhaften Charakter - etwas über ein Jahr alt. Die Kosten für die Operation (ca. 500 Euro) wurden von uns im Anschluss übernommen, die Hündin kuriert sich nun in Ruhe aus und wird nun hoffentlich schmerzfrei weiterleben können. Leider wird sie danach ins örtliche Shelter gebracht werden müssen, Kostas wird dennoch parallel nach der Maus schauen, die wir nun "Algea" genannt haben: 
 
Parallel hierzu wurden im Übrigen auch wieder 10 Katzen von uns kastriert, da auch hier der Bürgermeister keine Veranlassung sah, die Kosten zur Vermehrungsvermeidung zu übernehmen.
 
Update 16.02.2023 
Algea lebt nun im öffentlichen Shelter der Stadt Kavala; leider gibt es keinerlei Möglichkeiten die Hunde an anderen (privaten) Plätzen zu sichern. Wie man sieht ist die Unterbringung dort alles andere als schön... 
 
      
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 Da das Shelter über die Kommune selbst läuft, haben wir leider keine Möglichkeiten Algea direkt zu vermitteln. Sofern jedoch Interesse an der Übernahme dieser liebevollen Hündin besteht, unterstützen wir natürlich mehr als gerne!!!



 

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